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— | ulv:aktuelles:schneller_studieren_2020_11_04 [22.04.2024 12:10] (aktuell) – angelegt - Externe Bearbeitung 127.0.0.1 | ||
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+ | ===== Schneller studieren - Die Lösung zur Krisenbewältigung? | ||
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+ | Die UNIKO Vorsitzende, | ||
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+ | Beginnen wir mit dem Universitätsbudget und der Tatsache, dass sich der Bundeskanzler eine neue Universität in Linz gewünscht und deren Schaffung binnen weniger Tage beschließen hat lassen. Obwohl selbst am Standort diese Idee zunächst Kopfschütteln verursacht hatte, wurde kurz darauf Zustimmung signalisiert. Zur Erinnerung: Eben musste eine Phase der Krise mit Universitätsangehörigen in Quarantäne, | ||
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+ | Im weiteren Verlauf des Interviews widmet sich Sabine Seidler dem Studienrecht. Sie persönlich wünscht sich mehr Reglement, damit zielgerichtet in möglichst kurzer Zeit studiert wird. Dies soll mittels Verschärfungen im Universitätsgesetz verwirklicht werden, um Langzeitstudierende zu verhindern. Es sei den Steuerzahler*innen nicht zuzumuten, Personen, die mehrere Studienrichtungen belegen wollen und deshalb - oder auch aus anderen Gründen - mehr Zeit als die sogenannte Toleranzdauer in Anspruch nehmen, zu finanzieren. Wir wollen der Rektorin der TU Wien zugestehen, dass sie eine Universität leitet, die historisch betrachtet aus der Tradition von auf Vermittlung von berufsrelevanten Fertigkeiten fokussierten „Fachschulen“ stammt und erst relativ spät (1975) zur Universität erklärt wurde. Doch seit damals hat sich wohl ein Wandel zur tertiären Bildungseinrichtung vollzogen, die in Forschung und in forschungsgeleiteter akademischer Lehre auf die Hervorbringung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse gerichtet ist. Dies mit dem Ziel, zur Lösung der Probleme des Menschen sowie zur gedeihlichen Entwicklung der Gesellschaft und der natürlichen Umwelt beizutragen. Es sei der TU Wien unbenommen, gemeinsam mit ihrer Rektorin ihre Ausrichtung in größtmöglicher Autonomie und Selbstverwaltung zu definieren. All das lässt sich wörtlich im Gesetz (UG 2002) nachlesen. Mit demselben Recht steht dies selbstverständlich den übrigen Universitäten zu, und an den meisten wird man sich in den Ideen von Rektorin Seidler nicht wiederfinden. In Zeiten verordneter Ökonomisierung ist es schwierig genug, trotz Studienplatzfinanzierung und Lehrgewichtung die verbliebenen Bereiche frei zu schälen, in denen Forschung, Entwicklung bzw. Erschließung der Künste und Interdisziplinarität überhaupt noch ausreichend stattfinden dürfen. Unser Land wird sich niemals für die Herausforderungen der Zukunft rüsten, wenn die rudimentär verbliebenen Möglichkeiten sukzessive versperrt werden, indem zu den Verschulungstendenzen im Universitätsbetrieb nun auch Untergrenzen der Arbeitszeit für Studierende eingerichtet würden. Nun droht tatsächlich eine semesterweise Mindestanzahl von ECTS-Punkten im Gesetz, um das womöglich für alle Unis und alle Studienrichtungen zu fixieren. Ganz zu schweigen davon, dass die Realität berufstätiger Studierender und solcher, die während des Studiums eine Familie gründen, verdrängt würde. Im Übrigen kann es nicht im Interesse der Steuerzahler*innen liegen, dass Akademiker*innen im Eilverfahren schlecht ausgebildet in jungen Jahren so früh wie möglich auf den Arbeitsmarkt kommen, statt als umfassend ausgebildete Absolvent*innen auf höchstem Niveau ihre Jobs anzutreten. | ||
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+ | Sabine Seidler bewertet die Situation zu Beginn des wiederum eingeschränkten Semesters als erstaunlich gut und ohne gröbere Probleme. Das stimmt sicherlich nicht. Wir haben gerade ein um drei Monate verlängertes Semester mit Schwierigkeiten zu Ende gebracht. Eine solche Verlängerung kann sich rechnerisch im Wintersemester nicht ausgehen. Viele curriculare Richtlinien und Satzungsänderungen mit vielfältigen Ausnahmeregelungen zu Lehr- und Prüfungsmethoden bleiben aus gutem Grund vorläufig in Kraft, sie können aber dort niemals greifen, wo digitale Lehre schlichtweg unmöglich ist, etwa beim künstlerischen Unterricht oder Labortätigkeiten. Das Sommersemester wurde mit letzten Kräften gestemmt, im Wintersemester wird bald die Luft ausgehen. Das gilt für Studierende, | ||
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+ | [[schoen@mdw.ac.at? | ||